Glaubensimpulse
Die Bewegungen des Heiligen Geistes im 20. Jahrhundert

Wir befinden uns in sehr herausfordernden und zugleich einzigartigen Zeiten. Der Heilige Geist hat sich gerade im 20. Jahrhundert, ausgehend von einer kleinen Pfingstgemeinde in Kalifornien, in der Azusa Street im Jahre 1906, ausgegossen auf den gesamten Leib Christi. Woraus ursprünglich die Pfingstbewegung entstanden ist, entwickelte sich später die Charismatische Ausprägungauch innerhalb der Evangelischen und Katholischen Kirche.
Noch nie kannte der Heilige Geist nationale, soziale, gesellschaftliche oder konfessionelle Grenzen. “Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade.” (Johannes 1,16)
Doch was hat diese komprimierte Ausgießung des Heiligen Geistes konkret bewirkt? Was waren die Früchte davon?
Da ist auf der einen Seite die Entstehung der Ökumenischen Bewegung. Sie hat Dinge möglich werden lassen, die in Jahrhunderten davor noch überhaupt nicht denkbar waren. Katholiken und Protestanten setzen sich zum ersten Mal wieder miteinander an einen Tisch und organisieren gemeinsam Gottesdienste, Bibel- Gebets- und Gesprächsrunden, diakonische Projekte und theologische Konsultationen auf Kirchenleitungsebene. Gerade an der Mission wird sichtbar, dass sie nur dann wirklich fruchtbar sein kann, wenn Denominationen nicht gegeneinander, sondern zusammenwirken. Nach und nach entwickelt sich unter kirchlichen Leitern ein Bewusstsein, wie zentral ein versöhntes Miteinander ist.
Das II. Vatikanische Konzil markiert einen entscheidenden neuen Kurs innerhalb der Katholischen Kirche. Das Wort Gottes, die Bibel, wird wieder neu ins Zentrum gestellt und für Gläubige jeden Standes zugänglich gemacht. Jeder Gläubige wird aufgefordert, seinen Platz in der Kirche einzunehmen und auszufüllen- gemäß seinen Gaben und seiner Berufung-auch Laien. Verhältnisse zu Menschen anderer Religionen und Konfessionen werden geklärt und die Kirche wird neu dazu aufgefordert, ihren missionarischen Auftrag wieder zu entdecken und auszuführen. Eine entscheidende Wende passiert.
Und dann sind da noch die Entwicklungen betreffend dem Volk und Staat Israel. Warum ist dies auch für uns Christen von Bedeutung, und warum deuten wir auch das als eine Bewegung des Heiligen Geistes?
Als Christen sind wir zutiefst mit dem jüdischen Volk verbunden, ja, wir sind als Zweige des wilden Ölbaums eingepfropft in den edlen Ölbaum des ersterwählten Volkes Gottes: “Du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich”. (siehe Römer 11,18)
Durch unseren gemeinsamen Vater Abraham, aus dem das jüdische Volk, und auch unser gemeinsamer Messias, Yeshua (Jesus), hervorgegangen ist, haben auch wir, die Nationen, nun Anteil an den Verheißungen Gottes.
Das Jahr 1948 markiert in einzigartiger Weise die Gründung des Staates Israel und ermöglicht somit Juden die Rückkehr in das Gelobte Land. Somit erfüllt sich eine der unzähligen Verheißungen, wie aus Jeremia 29,14: “Ich werde alles wieder zum Guten wenden und euch sammeln aus allen Völkern und Ländern, wohin ich euch versprengt habe; ich bringe euch an den Ort zurück, von dem ich euch weggeführt habe. Das sage ich, der Herr.”
“Du wirst wieder Weinberge pflanzen auf den Bergen Samarias; die Pflanzer pflanzen und werden genießen.“ (Jeremia 31,5)
Doch es gibt noch eine weitere Überraschung des Heiligen Geistes, nämlich dass im 20. Jahrhundert vermehrt Juden den Glauben an ihren jüdischen Messias Yeshua wiederfinden. Erste Anfänge der, zunächst hebräisch-christlichen Bewegung, beginnen im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Einen großen Aufschwung erlebt die, später sog.Messianische Bewegung, in den 60-er und 70-er Jahren.
Der Heilige Geist ist uns gegeben, um uns auszurüsten und alles vorzubereiten auf die Vollendung dieses Zeitalters. Dies geschieht auf ein großes Ziel hin, nämlich dem Kommen unseres Messias Jesus Christus in Herrlichkeit.
Er wird wiederkommen für seine versöhnte Braut aus Juden und Heiden, um sein ewiges Reich auf dieser Erde zu errichten.
Der Heilige Geist bereitet für dieses Ziel Kirchen und Nationen vor, doch ihm geht es auch um das Herz eines jeden Einzelnen.
Ist dein Leben derzeit trocken geworden? Sehnst auch du dich so wie ich nach einer neuen Stärkung mit der Kraft von oben?
Dann lass uns doch gemeinsam, vor allem im Hinblick auf dieses Pfingstfest, neu das Kommen des Beistands, der vom Vater und vom Sohn gesendet wird, erflehen!
Von Katharina T.
Siehst du Jesus?

Du kennst bestimmt Lucy Pevensie aus Narnia. Es gibt eine spannende Szene in „Prinz Kaspian von Narnia“. Auf der Suche nach dem Weg zu Kaspians Armee sieht Lucy plötzlich - als Einzige - den Löwen Aslan. Ihre älteren Geschwister, genervt von ihrer kindlichen Naivität, nehmen sie nicht ernst und ziehen weiter. Doch nach längerem Umherirren kehren sie zu jener Stelle zurück. Und der gesuchte Pfad tut sich genau an der Stelle auf, wo Lucy den Löwen gesehen hat. Lucy war also nicht naiv. Sie hat Aslan wirklich gesehen.
„Noch eine kleine Weile, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich…“ (Joh 14,19) Wenn wir diesen Worten Jesu Glauben schenken, haben wir dieselbe Berufung wie Lucy: Jesus zu sehen, wo Ihn sonst (noch) niemand sieht. Doch mal ganz ehrlich: Wenn du auf dein Leben blickst oder an deine Zukunft denkst, ist das Erste was vor deinem inneren Auge aufleuchtet das Angesicht Jesu? Oder vielmehr - wie meist auch in meinem Fall - finanzielle Sorgen, die Erwartungen anderer oder deine eigene Agenda? Ganz konkret gefragt: Siehst du Jesus in der aktuellen Corona-Krise? Ist Er für dich da irgendwo „drin“?
Die Message des Evangeliums ist klar: Wir sind berufen so zu leben als sähen wir den Unsichtbaren (vgl. Hebr 11,27). Mitten in einer gebrochenen Welt. In ermatteten Beziehungen. In persönlichen Umständen, die ausweglos erscheinen. Sogar inmitten einer Kirche, die so unzulänglich erscheint. Ich glaube zutiefst, dass Jesus in alldem zu finden ist. Dazu wurde er schließlich Mensch. Doch wie können wir lernen, Ihn zu sehen? Was ist das Besondere an dieser Lucy? Meine These: Sie hat mit Aslan gerechnet. Lucy hat Seinem Wesen vertraut. Sie wusste um ihren Freund, der mit ihr ist - unabhängig davon, ob sie sein Eingreifen sieht oder nicht. Und so waren die Augen ihres Herzens dafür bereit, Ihn zu sehen.
An diesem Punkt sind wir herausgefordert, in unser eigenes Herz zu schauen. Worauf setzt du dein Vertrauen? Rechnest du überhaupt mit Jesus? Ich glaube, dass der Schlüssel nicht im krampfhaften Erinnern an Wissen über Jesus liegt. Du brauchst vielmehr eine neue Begegnung mit Jesus. Ich ermutige dich, den Schwierigkeiten deines Lebens mutig ins Auge zu blicken und Jesus zu fragen, wo er darin zu finden ist.
Es gibt ein wunderschönes Gebet, das Paulus an die Gemeinde in Ephesus geschrieben hat. Wenn du Sehnsucht danach hast, Jesus klarer zu sehen, lade ich dich ein, dieses Gebet bis Ostern jeden Tag für dich (und vielleicht auch für einen Freund) zu sprechen:
„Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt und wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft und Stärke.“ Eph 1,17-19
Wenn du Fragen hast, mir Feedback geben möchtest oder Interesse an Bibelstellen zur Vertiefung hast, melde dich gerne bei mir unter mirjamziehaus@gebetshaus.org.
Ein Rückblick auf den letzten Lockdown
Wordrap mit Iris

Iris erzählt kurz und knackig über ihre Erfahrungen im Lockdown:
Hl. Messe am Sonntag erlebe ich... voll stark, weil ich live dabei sein darf oder sie gemeinsam mit meiner Familie oder meinem Freund zuhause mitfeiern kann
Gebetskreis = anders
um mich beim Beten fit zu halten... habe ich in meinem Tagebuch ein Prayer tracking gestartet und mir das Buch Josua vorgenommen
am meisten fehlt mir in Gebetszeiten zuhause... die regelmäßige Tageszeit
Meine größte Herausforderung... Lobpreis über Online-Meetings, da es mit der Technik nicht immer so klappt, dass es für alle passt und dadruch schnell lieber auf musikalischen Lobpreis verzichtet wird
Durch die Lockdownzeiten begleitet mich dieser Bibelvers: " Sei mutig und stark, fürchte Dich nicht !Fürchte dich also nicht und hab keine Angst; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wo du unterwegs bist." Josua 1,9
...dieser Lobpreissong: This is amazing grace
Das habe ich gelernt/ mein Tipp an euch: sich einen fixen Platz fürs Gebet herzurichten, der einen auch im Alltag immer wieder ans Gebet erinnert!
Buchempfehlungen für die Winterzeit

Draußen fallen die Temperaturen und auch der Lockdown zwingt uns gerade, mehr Zeit in den eigenen vier Wänden zu verbringen.
Mein heutiger Vorschlag an dich: Schnapp dir eine warme Decke, mach dir einen leckeren Tee und kuschle dich gemütlich mit einem inspirierenden Buch auf die Couch!
Ich habe für dich einige tolle Werke ausgewählt, die deinen Nachmittag bestimmt bereichern und bei dir noch nachklingen werden!
Hier sind meine drei Top-Empfehlungen:
- „Die innere Freiheit“-Jaques Philippe
Dieses Buch lädt dazu ein, sich mit einem Thema auseinanderzusetzten, das jeden Christen betrifft: nämlich dem der inneren Freiheit.
Es zeigt auf, wie man innere Freiheit definiert und auch in sehr ungünstigen äußeren Umständen in sich selbst einen Raum der Freiheit besitzen kann, welchen einem nichts und niemand entreißen kann.
Wir setzen uns damit auseinander, welche Rolle dabei die Akzeptanz spielt, und welche Bedeutung die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe haben.
Dieses Werk ermutigt einen, sich mit sich selber zu beschäftigen und beschwingt das innere geistliche Wachstum. Meiner Meinung nach ein Buch, das jeder Christ gelesen haben muss!
https://www.facultas.at/item/30714897
- „Warum Ruhe unsere Rettung ist“- Tomas Sjödin
Ein Thema, welches der Heilige Geist in der letzten Zeit stark beleuchtet, ist das der Entschleunigung. Auch den schwedischen Pastor und Schriftsteller Tomas Sjödin lässt die Frage nach der Ruhe nicht los, und so begibt er sich auf eine Reise, sie zu erkunden.
Er erzählt über das Geheimnis des jüdischen Sabbats und wie sich der Rhythmus unseres Lebens nachhaltig verändert, wenn auch wir uns an diesem biblischen Modell der Balance zwischen Arbeit und Ruhe orientieren.
Durch viele praktische Beispiele und persönliche Erlebnisse macht der Autor Geschmack darauf, den eigenen Lebensstil zu überdenken und der Ruhe den Platz zu geben, der ihr gebührt.
Ein hochwertiges Buch, welches einem die kostbaren Schätze der biblischen Gesetzmäßigkeiten kinderleicht erschließt und aufzeigt, wofür wir im Letzten eigentlich erschaffen sind!
https://www.scm-shop.de/warum-ruhe-unsere-rettung-ist.html
- „Selber machen statt kaufen“- Haut und Haar- Hrsg. Smarticular.net
Zum Schluss möchte ich noch ein Buch präsentieren, welches sich für all diejenigen eignet, die Freude am kreativen Experimentieren haben und sich selbst, der Umwelt und der eigenen Haushaltskasse etwas Gutes tun möchten!
Hier werden auf anschauliche Art und Weise 137 Rezepte für Pflegeprodukte aus natürlichen Zutaten vorgestellt, die kinderleicht selbst herzustellen sind.
Dieses Buch eignet sich auch sehr gut als Geschenk und wird einem die Langweile an kalten Wintertagen mit Sicherheit schnell vertreiben!
https://www.smarticular.net/buecher/smhh/
Mit diesen drei literarischen Schmankerln wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und viele anregende und freudige Momente! :-)
Katharina Taraska
ADVENTGEDANKEN
Großes erwarten

Advent - die Zeit der Erwartungen
Wir bereiten uns innerlich und äußerlich vor auf das Weihnachtsfest. Wir erwarten es mit Freude und Gespanntheit. Wir erwarten den Moment, an dem wir uns endlich nach all dem geschäftigen Treiben der Vorbereitungen, welche die meisten von uns den ganzen lieben Advent lang einnehmen, vor dem geschmückten Christbaum in familiärer Runde in die Couch fallen lassen und Weihnachtskekse genießen können. Dann, wenn endlich der Weihnachtsurlaub da ist und wir den Alltag ein Stück weit beiseite schieben und das tun können, wofür vorher die Zeit gefehlt hat. Angekommen, zur Ruhe gekommen.
Und doch braucht es davor die gewisse Anstrengung, damit dieses Ziel erreicht und in vollen Zügen genossen werden kann. Wie schon im Hebräerbrief Kapitel 4 Verse 10-11 steht:
„Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch zur Ruhe gelangt von seinen Werken wie Gott von seinen eigenen. Lasst uns nun eifrig sein, in jene Ruhe einzugehen!“
Welche Erwartungen hast du an das Weihnachtsfest?
Ich für meinen Teil möchte es jedes Jahr wieder zu etwas Besonderem werden lassen. Auch heuer möchte ich mir wieder Gedanken machen, womit ich meine Lieben beschenken möchte. Es sollen neue, innovative Ideen für Geschenke sein, auf jeden Einzelnen abgestimmt. Ich überlege mir, welche Kekse ich backe und wie ich meinen Raum weihnachtlich dekoriere. Ich möchte anderen eine Freude machen und das Fest der Geburt des Herrn so richtig genussvoll feiern.
Dabei ertappe ich mich dann hin und wieder dabei, dass ich dazu tendiere, manchmal auch an mich selber zu hohe Erwartungen zu stellen. Wenn dann mein eigener Perfektionismus mehr im Vordergrund steht, als die Vorbereitungen zu genießen. Allein wenn mir das bewusst wird, kann das ein hilfreicher erster Schritt sein, innerlich umzukehren. Es hin und wieder dann auch gut sein zu lassen wie es ist. Mich auf den ursprünglichen Sinn des Advents und des Weihnachtsfestes zu besinnen.
Denn der Advent gilt im liturgischen Kalender vordergründig nicht nur als die Zeit, wo man sich auf die Geburt Christi vorbereitet, sondern hat im tiefsten Sinn eine eschatologische Dimension.
Die Texte die wir hören sprechen viel von den endzeitlichen Verheißungen Gottes für sein Volk und die Schöpfung und dem zweiten Kommen Jesu in Herrlichkeit am Ende der Zeiten.
Die Adventszeit soll uns daran erinnern uns der Tatsache bewusst zu werden, dass Jesus tatsächlich einmal, vielleicht baldiger als manche von uns glauben würden, auf diese Erde wiederkehren wird! Dies wird die völlige Erfüllung des Gebets sein, welches Jesus selber uns gelehrt hat: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.“
An jenem Tag werden alle Verheißungen auf deren Erfüllung wir noch warten, in Kraft treten, wie es z.B. im Buch der Offenbarung Kapitel 21 Verse 1-3 steht:
„Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, auch das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.“
Dies ist die gesegnete Hoffnung, die wir, die wir zu Gott gehören, erwarten. Wie wir das Sonntag für Sonntag im Hochgebet bekennen: „Deinen Tod verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“
In vielen Gleichnissen lehrt Jesus uns, wachsam zu sein und sein Kommen jederzeit zu erwarten. Wir sollen sein wie die fünf klugen Jungfrauen und Öl in unseren Lampen haben, damit wir ihm, wenn er kommt, freudig entgegeneilen können! (Matthäus Kapitel 25)
Wie geht es dir mit der Vorstellung, dass Jesus wiederkommen wird? Freust du dich auf sein Kommen und erwartest du ihn? Oder möchtest du lieber nicht an diesen Tag denken?
Eines ist sicher, nämlich dass der Tag seines Kommens für die, die ihn lieben, das unbeschreiblich Herrlichste und Wundervollste sein wird, was je in der Menschheitsgeschichte geschehen ist.
„Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“ (1.Korinther 2 Vers 9)
So lädt uns der Advent auch dieses Jahr wieder neu ein, ihn ganz neu zu erwarten. Wir erwarten sein immerwährendes Kommen in unser Herz durch den Heiligen Geist, wir erwarten sein Kommen zu uns im heiligen Sakrament der Eucharistie, und wir erwarten sein zweites Kommen in Herrlichkeit.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen besinnlichen und erwartungsvollen Advent!
Maranatha! Komm, Herr Jesus!
von Katharina Taraska
ADVENTGEDANKEN
Den Raum bereiten...

Wir befinden uns mitten im Advent und es ist Zeit die Weihnachtsdeko aus dem Dachboden/Keller zu holen, die Wohnung in winterlichem Glanz erstrahlen zu lassen, Kerzen anzünden, eine Tasse Tee zu nehmen und in der Gemütlichkeit anzukommen..
Was mir beim Schmücken meiner Wohnung hilft, Weihnachten einen Schritt näherzukommen und Gott Raum zu bereiten? Ich will es Dir verraten:
Ich liebe die Vorbereitung auf den Advent oft noch viel mehr als den Advent selbst. Es ist die Zeit kurz davor und die Vorfreude bei mir ist riesig auf die bevorstehende Zeit. Alles was ich dafür vorbereiten möchte, tue ich aus wirklicher Freude und Lust und ist noch ohne dem Stress, der automatisch startet, sobald der Advent offiziell begonnen hat.
Die Herbstdeko verschwinden zu lassen und den Weihnachtsschmuck hervor zu holen, ist immer auch ein symbolisches Raum bereiten für mich. Zuerst werden alte Dinge beiseite gelegt, meine Fensterbretter sind plötzlich wieder ganz leer, meine Wände kahl. Auch das ist zur Abwechslung ein schöner Anblick, denn bevor etwas Neues anbrechen kann, ist es notwendig, leer zu werden, sich wieder neu ausrichten zu können und auch im Inneren Platz zu schaffen.
Das ist ein ganz wesentlicher Punkt. Manchmal wird man von der Geschäftigkeit so übermannt, dass man keine Zeit und keinen Platz mehr in seinem voll gefüllten Tag hat, um innezuhalten und den wichtigen Gedanken nachgeht - dem, was Dein Herz gerade beschäftigt und bewegt.
Maria und Martha sind mir dabei wieder in den Sinn gekommen und ich finde ihre Geschichte ist eine sehr wertvolle Bibelstelle für den Advent.
Mitten in meiner Beschäftigung anzuhalten, mich zu Jesu Füßen zu setzen und seinen Worten zu lauschen oder ganz einfach seine Gegenwart zu genießen.
Lk 10,38-42
„Als sie weiterzogen, kam er in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen zu dienen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat den guten Teil gewählt, der wird ihr nicht genommen werden.“
RAUM BEREITEN
Es ist mir sehr wichtig, einen Raum zu bereiten, der Gemütlichkeit und Schönheit ausstrahlt. Ein Ort, an dem ich mich richtig wohlfühlen kann. Ich liebe es, wenn eine schöne, winterliche Tischdecke mit Kerzen, Duftlampen, Keksen, Tee bereit stehen – sich auf meinen Regalen und Fensterbrettern Reisig, Bockerl und schöne Deko wiederfindet. Ich verfalle automatisch in den Zauber von Gemütlichkeit und Wohlbehagen. Auch mein Herz soll so ein Ort sein, an dem Gott sich wohlfühlen kann, an dem Er willkommen und zuhause ist. An dem Er Platz in meinem Alltag, in meinen Gedanken findet und Raum bekommt, anzukommen – in meiner Freude und in meinen Sorgen.
Der Adventkranz auf meinem Küchentisch erinnert mich daran, einen Ort des Gebets in meiner Wohnung zu haben und innezuhalten.
So wünsche ich Dir, dass Du Dir zuhause einen Ort schaffst, der Dir hilft Gott selbst Raum zu bereiten und Dich einen Schritt näher zu Ihm führt!
Eine gesegnete Adventzeit wünscht Dir
Silvia