ASCHERMITTWOCH

die Fastenzeit mit Kindern erleben

„Mama, weil ja jetzt Fastenzeit ist, können wir da nicht heute aufs Zähneputzen verzichten?“.

Meine Jüngste bringt mich mit ihrer kreativen Anfrage zum Schmunzeln. Der Gedanke der Fastenzeit ist also bei meinen Kindern angekommen, nur nicht ganz so, wie ich das beabsichtigt hatte. „Halt, stopp, Moment mal“, setze ich an, „ verzichten wollen wir schon, aber ein bisschen anders….“

Seit ein paar Jahren besuchen wir am Aschermittwoch die Aschenkreuzandacht speziell für Kinder. Sie findet am Nachmittag im Freien statt. Wir bringen alte Palmkätzchen mit und die landen gemeinsam mit einer Menge Faschingsschlangen im riesigen Feuerkorb in der Mitte. Das Feuer verschlingt alles und wir sehen gebannt zu. Eigentlich ein sehr schönes Symbol: die Palmkätzchen - alt, verstaubt, trocken, zerbrochen, nicht mehr schön, unbrauchbar - die heben wir nicht auf, darauf können wir gerne verzichten, wir machen Platz für Neues. Ein Gedanke, der sich ebenso gut auf unser Leben übertragen lässt: Auch hier ist manches nicht schön, lieblos, vertrocknet oder sogar kaputt. In der Fastenzeit wollen wir Platz für Neues, Schönes, Gutes machen.

Dann folgt das Austeilen des Aschenkreuzes. Meine Große beäugt das immer sehr argwöhnisch, so ganz sicher ist sie nicht, ob sie wirklich Asche auf die Stirn haben möchte. Aber der Gedanke, dass etwas Neues, Schönes Platz zum Wachsen bekommt in der Fastenzeit, der gefällt ihr gut.

Hier sind noch einige Ideen aus unserem Kindergottesdienst, die ihr auch zu Hause umsetzen könnt:

  • Wir pflanzen in ein kleines Töpfchen mit Asche und Erde Kresse oder Weizensamen
  • Wir malen aus Asche ein Bild und verzieren es mit Seidenblumen
  • Wir basteln einen Stecker mit einer Blume und schreiben hinein, wie es gelingen kann, dass das Gute in unserem Leben größer wird
  • Wir bemalen einen Stein und schreiben darauf auf was wir in der Fastenzeit verzichten wollen

Die Fastenzeit selbst teilen wir in „Wochenstücke“ und überlegen uns jede Woche ein neues Thema: mal verzichten wir aufs Fernsehen und verbringen stattdessen gemeinsame Zeit beim Kuscheln und Lesen, mal verzichten wir auf Süßes. Besonders hat unseren Kindern gefallen, als wir auf elektrisches Licht verzichtet und stattdessen Kerzen und Taschenlampen verwendet haben.

Guter Gott, alles hat seine Zeit. Jetzt ist die Fastenzeit, die Zeit, in der wir wieder Platz für Neues und Schönes machen wollen. Danke, dass dir so wichtig ist, dass unser Leben hell und schön ist und dass du uns die Freude schenken möchtest, hier auf der Erde und auch darüber hinaus. Amen.

by Claudia B.-R.

Gott ruft Dich beim Namen

Angebote, um mit Kindern gemeinsam Jesus zu feiern:

www.kiki-ternitz.at